Die Basis deines Lebens ist der Lohn für deine Arbeit. Mit einer Lohnauszahlung stellt man die Anerkennung deiner Arbeitsleistung dar und steigert mit Lohnerhöhungen die Motivation der Arbeitnehmer. Eine Gehaltsverhandlung ist eine der wichtigsten Gespräche nach einem Vorstellungsgespräch mit deinem Vorgesetzten.
Dennoch kommt es regelmäßig vor, dass viele noch nie ein Gespräch über ihr Gehalt hatten oder miserabel vorbereitet in eine Gehaltsverhandlung gingen.
„Über Geld spricht man nicht?! Diese vornehme Haltung können sich nur Superreiche leisten!“ Das Capital
Es kann alles richtig super laufen bei Gehaltsverhandlungen – aber man kann auch richtige Fehler machen! Diese kosten dir am Ende des Monats Geld. Folgende Verhandlungsfehler solltest du vermeiden:
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Platz 1: Gar nicht fragen!
Gut, das versteht sich von selbst. Wenn man nicht nach einer Gehaltserhöhung fragt, bekommt man in den seltensten Fällen eine!
Platz 2: Bist du dreist, wenn du eine Gehaltserhöhung forderst?
Wer mit dieser Einstellung in ein Gespräch geht, neigt dazu, es als eine Zumutung zu betrachten. Falsche Scham, mangelndes Selbstbewusstsein und fehlende Erfahrungen mit Gehaltsverhandlungen führen dazu, dass du dich über Jahre mit zu wenig Lohn zufriedengibt. Schließlich führt das zu Demotivation und Frustration. Das ist kein Betteln! Du gibst deiner Firma eine Arbeitsleistung und diese Entlohnung wird mit der Zeit angepasst. Schließlich wird auch alles andere teurer geworden.
Platz 3: Vermeide Emotionen
Gehaltsverhandlungen sind kein Ort für Emotionen. Sachlichkeit gewinnt hier! Reagiere nicht laut, beleidigt oder gar wütend. Strahle Sicherheit und Selbstvertrauen aus. Bereite dich auf dieses Gespräch vor (analysiere deinen Marktwert -LINK). Die Tränendrüse wird dir hier nicht weiterhelfen!
Platz 4: Erpresse niemals – Jeder ist mehr oder weniger ersetzbar!
In keinem Fall sollte man eine Forderung nach mehr Gehalt mit einer Nötigung verwechseln! Laut einer Studie gibt es nur zwei Gründe, warum ein Arbeitgeber mehr Geld bezahlt: 1. Wenn es sich um einen wichtigen und damit wertvollen Mitarbeiter handelt, der sonst geht und 2. wenn er selbst auf den Gedanken gekommen ist. Wer meint bei einer Gehaltsverhandlung mit einer Kündigung zu drohen, wird rasch aussortiert werden. Denn dann fehlt jegliche Verhandlungsbasis.
Platz 5: Timing!
Ist dein Chef ein Morgenmuffel und läuft motzend durch die Büros? Dann ist das der schlechteste Zeitpunkt, um nach mehr Geld zu fragen! Ein Termin am Freitag ist das beste Timing, denn die Freude auf das Wochenende bestimmt die Stimmung. Die meisten sind am Freitag einfach besser gelaunt!
Platz 6: Verkaufe dich nicht zu schlecht!
Dein Vorgesetzter weiß vornehmlich ganz genau, was er an dir hat. Dennoch führt dein Chef kein lückenloses Protokoll deiner Erfolge und positiven Eigenschaften zu jedem Mitarbeiter, den er führt. Das heißt, es ist an dir, deinem Vorgesetzten zu zeigen, was du für die Firma erreicht hast und warum du wertvoll für das Unternehmen bist. Es kommt nur der zum Ziel, der souverän, selbstbewusst (nicht arrogant) und seine Botschaft sachlich verkauft hat.
Platz 7: Du verlangst zu viel
Einen Puffer einplanen vor den Verhandlungen ist in Ordnung. Dennoch sich fix auf mehr als 20 Prozent seines Lohnes zu versteifen, wirkt absurd und gierig.
By the Way: Warum ist das Einstiegsgehalt so wichtig?
Je weniger du in jungen Jahren verdienst, desto weniger entwickelt sich dein Lebenseinkommen. Auf 40 Jahre Lebensarbeitszeit kann sich mit dem Zinseszinseffekt selbst kleine Gehaltsunterschiede von 500 Euro auf bis zu 400.000 Euro ausweiten.
4 Tipps zur Gehaltsverhandlung beim Vorstellungsgespräch
Wie spricht bei einem Vorstellungsgespräch über das spätere Gehalt. Schwierige Situation. Meist ist die Gehaltsverhandlung Teil des zweiten Vorstellungsgesprächs. Hier ein paar Tipps, die dir helfen könnten:
- Die Begeisterung für das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle sollte im Vordergrund bleiben. Warte, bis du angesprochen wirst.
- Antworte auf die Frage nach deinem bisherigen Gehalt ehrlich. Falls du zu wenig verdient hast und nicht weißt damit umzugehen, wäre diese Formulierung möglich: „Mein bisheriges Gehalt ist kein Vergleichswert. Es war ein reines Einstiegsgehalt, dass ich zu dem damaligen Zeitpunkt schlecht verhandelte!“
- Wenn man dich nach deinem Wunschgehalt fragt, dann gib ein präzises Jahresgehalt in brutto an. Zusatzleistungen, wie Sonderzahlungen werden hier nicht angesprochen.
- Falls man dir ein viel zu niedriges Gegenangebot gemacht hat, dann solltest du einen kühlen Kopf bewahren. Mit sachlichen Argumenten kann man seine Forderung noch mal wiederholen. Nehme es nicht böse, es ist nicht persönlich gemeint, sondern dient nur zu einem Stresstest.
Wer Gehaltsgespräche für nicht relevant hält, verschenkt einfach Geld. Im Alter rächt sich diese Einstellung, denn dieses Geld fehlt dir dann im Ruhestand. Wir, von GoGreenFinance, wünschen dir viel Erfolg beim Verhandeln!
Checkliste: Argumente bei deiner Gehaltsverhandlung
Gute Argumente
(+) Umsatzsteigerungen
(+) Kostensenkungen
(+) Weiterentwicklung
(+) Mehr Verantwortung
(+) Mehr Leistung
Schlechte Argumente
(-) Private Kosten
(-) Geplante Anschaffungen
(-) Kollegenvergleiche
(-) Mehr Stress
(-) Kündigungsdrohung