Fast 35 Millionen Deutsche sammeln Payback-Punkte. Zumindest behauptet das Payback. Wie kann sich das dann für Payback & Co. rechnen? Es rechnet sich wohl eher nicht für den Kunden. Warum, erklären wir hier.
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Payback & Punkte sammeln: 4 Gründe, warum du es lassen solltest
Mehr als 30 Millionen Deutsche machen bei einem Bonusprogramm mit. Es klingt ansprechend, dass bei jedem Einkauf du so viele Punkte sammeln kannst, um dann irgendwann einen Einkauf oder reduzierte Ware noch günstiger erhalten kannst. So kannst du beim Einkaufen bis zu 2 Prozent einsparen und manchmal für einzelne Produkte bis zu 10 Prozent.
Wir geben dir 4 Argumente, warum sich das Punkte sammeln für dich nicht lohnt. Im Gegenteil, du zahlst mehr als du denkst!
1. Punkte sammeln: Besser sein lassen
Wie bezahlst du für deine Punkte? Mit deinen Daten. Wenn du eine Bonuskarte erhalten möchtest, verkaufst du somit deine Daten in Form von Name, Adresse, Geschlecht, Geburtstag, E-Mail und vor allem deiner Einkäufe kostenlos an Payback. Das funktioniert ganz einfach: Du kaufst monatelang eine besondere Marmelade und wechselst auf einmal. Jetzt fangt Payback an, dich wieder mit Lockangeboten zu der anderen Marmelade zurückgewinnen.
Das klingt vorerst ganz harmlos. Du trinkst Alkohol? Rauchst du vielleicht noch? Oder kaufst du sogar massenhaft Süßigkeiten? Diese Daten kann ein privates Unternehmen, wie Payback an Versicherungen weiterverkaufen. Ob Kranken-, oder Lebensversicherungen. So verdienen diese privaten Unternehmen ein Haufen Geld.
Nun möchtest du eine Lebensversicherung abschließen. Falls dein Lebensstandard nicht zu deiner Versicherungspolice passt (du gibst an, nicht bis gar keinen Alkohol zu trinken), kann es salonfähig werden, dass deine Lebensversicherung nie ausgezahlt werden kann.
Sobald du an Leberversagen oder ähnlichen erkrankst, kann die Versicherung nachweisen anhand deines Einkaufverhaltens, dass du den Vertrag unter falschen Voraussetzungen geschlossen hast. Oder sie könnte von Anfang an viel zu hohe Beiträge in die Versicherung schreiben lassen. Somit wird das Punkte sammeln auf einmal kostenintensiv.
Payback gibt zwar an, dass sie keine personenbezogenen Daten verkauft, aber sicher ist es nicht. Denn das behauptet nur Payback. Dennoch speichern und verwalten sie deine Daten.
2. Sparst du wirklich beim Punkte sammeln?
Das Sparpotenzial mit Bonuskarten liegt ungefähr bei ein bis fünf Prozent. Das ist im Vergleich zu den aktuellen Sparmöglichkeiten durch Coupons, Rabattaktionen innerhalb der Märkte oder nach Saisonkalender einzukaufen, ganz ohne Datenerhebung, ohne Weiteres, konkurrierbar.
Oft kommt es vor, dass man ein vermeintlich günstiges Angebot für ein Produkt über Payback erhält, was aber beim Aldi und Co. um mehr als 20 Prozent günstiger angeboten wird.
Bei Urlaubsreisen, Flugbuchungen oder Hotelaufenthalte ist es Tatsache, dass Payback oftmals teurer ist als, wenn man über Vergleichsportale bucht.
3. Du kaufst tendenziell mehr ein
Menschen mit Bonuskarten kaufen im Schnitt mehr ein, als Kunden, die ihrer Einkaufsliste und den aktuellen Aktionen folgen. Denn nur, wer regelmäßig einkauft, kann die Punkte verwerten. Um Punkte überhaupt einzulösen, musst du mindesten für 200 Euro einkaufen, um die Grenze der Mindestpunktzahl zu erreichen (ohne Gutscheine).
4. Payback und Co. üben Druck aus
Durch Push-Nachrichten verleiten sie ihre Kunden zum Einkaufen. Des Weiteren integriert Payback einen Bezahldienst, um noch mehr Kontrolle und Informationen über den Kunden zu sammeln.
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